Architekt Bruno Röhr - Historische Grabstätte mit Grabstein & Bronze Relief - Weimar / Hauptfriedhof

Grabstätte des Architekten Bruno Röhr

Ein schlichter kubischer Grabstein mit quadratischem Sockel ziert die Grabstätte des bekannten Weimarer Architekten Bruno Röhr auf dem Weimarer Hauptfriedhof. Auf dem pyramidalen Dach des kubischen, stelenhaften Grabsteins zeugt eine dicke Moosschicht von den vielen Jahren die mittlerweile seit dem Tod des Künstlers vergangen sind. Eingebettet unter schattigen Bäumen hat er zusammen mit seiner Ehefrau Henriette Röhr die letzte Ruhestätte gefunden. Röhr trat vor allem als Architekt für Funktionsbauten der industriellen Nutzung in Erscheinung.

Bruno Röhr kam am 27. Juni 1875 bereits in Weimar zur Welt. Nach der Schule ging er zum Studium nach Karlsruhe. Dort war er seit 1893 Mitglied er Burschenschaft Arminia Karlsruhe. Nach dem Studium zog es ihn um 1900 zurück nach Weimar. Röhr arbeitete fortan als selbstständiger Architekt. Wenige Jahre Später wurde Röhr vom bekannten Architekten Henry van de Velde für den zweiten Bauabschnitt der Weimarer Kunsthochschule angeheuert. Der Bau wurde 1911 vollendet. Insgesamt betrachtet lassen Röhrs Bauten den Einfluss von Bauhaus und Neue Sachlichkeit klar erkennen. Er wird als Architekt dem Verfechter des Bauhausstils zugeordnet. Eines seiner letzten Bauwerke war das Umspannwerk in Jena Nord, heute bekannt unter dem Namen „Imaginata“. Kur nach der Fertigstellung verstirbt Bruno Röhr am 15. Juni 1926 in Weimar. Er wurde 50 Jahre alt.

Die Bauten des Architekten Bruno Röhr lassen den Einfluss des Bauhauses und den Stil der Neuen Sachlichkeit klar erkennen"

Dierk Werner