Alfred Biolek: Grab, Grabstätte & Grabstein des Moderators, Entertainers & Jurist auf dem Melatenfriedhof in Köln

Auf dem über 200 Jahre alten Melaten-Friedhof in Köln ruhen schon Berühmtheiten wie der ehemalige Außenminister Guido Westerwelle und Maler Sigmar Polke. Nun findet auch Alfred Biolek dort seine letzte Ruhestätte. Bioleks Urne wurde auf am 6. August 2021 dem Grab der Familie Gruber im engsten Freundes und Familienkreis beigesetzt. Der Photokino-Mitbegründer Leo Fritz Gruber (1908-2005) war ein guter Freund von Biolek, es wundert also nicht, warum er ausgerechnet dort begraben werden wollte. Die große Grabstele der Familie Gruber ist auf dem Friedhof nicht zu übersehen. Direkt vor dem dunklen Monument schmückt bisher nur ein Holzkreuz die Grabstätte von Alfred Biolek auf dem Melatenfriedhof Köln. Auf dem Grabkreuz steht sein Name, Geburts- und Sterbedatum. Sehr symbolbelastet sind der kleine Stein auf dem Holzkreuz, sowie ein Tuch. Allgemein kann die Grabgestaltung als sehr frei und eher „wild“ bezeichnet werden mit Farnen, Blumen und immergrünen Bodendeckern. Wie Alfred Bioleks Grabstein oder Grabplatte einmal aussehen wird, ist bisher noch unbekannt.

„Wir haben Ihn gern im Fernseher gesehen.“

Fans hatten schon vor der offiziellen Beerdigung die Möglichkeit, sich von Alfred Biolek zu verabschieden. Seine Urne mit Asche wurde in einem Kölner Bestattungshaus ausgestellt und Trauernde konnten sich in einem Kondolenzbuch eintragen. Mit Alfred Biolek ging eine großartige Persönlichkeit, die für immer in Erinnerungen weiterleben wird.

Alfred Biolek kam am 10. Juli 1934 in Freistadt (Tschechoslowakei) zur Welt. Er wuchs in einer wohlhabenden bürgerlichen Familie mit zwei älteren Brüder auf. Nach dem zweiten Weltkrieg floh seine Familie in den Westen nach Waiblingen bei Stuttgart. Biolek absolvierte dort sein Abitur, um später Jura in Freiburg im Breisgau, München und ein Auslandssemester in Wien zu studieren. Im Jahre 1958 bekam er das erste juristische Staatsexamen mit Prädikat und arbeitete anschließend als wissenschaftlicher Assistent und in der Kanzlei seines Vaters. Aber wie schaffte es Alfred Biolek ins Fernsehprogramm? 1963 wurde er vom ZDF in der Rechtsabteilung eingestellte, wechselte aber schon sehr bald zu redaktionellen Tätigkeiten. So wurde er Moderator für verschiedene Sendungen, wie z.B. „Die Drehscheibe“ und „Urlaub nach Maß“. Über Jahrzehnte wurde das Unterhaltungsprogramm im Rundfunk von Alfred Biolek geprägt. In den 70er Jahren entwickelte er gemeinsam mit Rudi Carrell die Samstagabendshow „Am laufenden Band“. Der leidenschaftliche Hobbykoch Alfred Biolek brachte sogar ein Kochbuch raus mit dem Titel „Biolek: Die Rezepte meines Lebens“.

Die Zeit heilt alle Wunden. Aus Napoleon ist ja mittlerweile auch ein Cognac geworden.

Alfred Biolek