Grabstätte von Ulrich Schamonis - Grabstein mit Engel Skulptur - Berlin / Waldfriedhof Zehlendorf

Das Grab des Schauspielers und Filmregisseurs Ulrich Schamoni

Die letzte Ruhestätte des bekannten Filmregisseurs, Drehbuchautors, Schauspielers und Medienunternehmers Ulrich Schamoni befindet sich auf dem Waldfriedhof Berlin Zehlendorf. Eingebettet unter hohen Bäumen hat der bekannte Medienstar seine letzte Ruhestätte gefunden. Ein historischer Grabengel mit ausgebreiteten Flügeln wurde als Grabstein ausgewählt. Die Grabinschrift befindet sich zusammen mit Fotos des Verstorbenen auf dem Sockel der Engel Skulptur. Ulrich Schamoni stirbt am 9. März an Leukämie im Alter von 58 Jahren.

Ulrich Schamoni erblickt am 09. November 1939 in Berlin das Licht der Welt. Seine Familie hat sich dem Film verschrieben. Vater Victor ist Regisseur und Filmwissenschaftler, Mutter Maria Drehbuchautorin. Bereits als Kleinkind erlangt „Ulli“ in Form einer in großer Auflage erscheinenden Grußpostkarte etwas Berühmtheit. Mutter Maria Schamoni braucht jede Mark für die insgesamt vier Kinder. Ab 1942 muss sie die Kinder zudem allein aufziehen, da der Vater Victor Schamoni an der russischen Nordfront fällt. Ulrich wächst an der Seite seiner Geschwister auf. Die Familie wird 1944 nach Iserlohn evakuiert. In den Nachkriegsjahren lebt er unter anderem in Werl und Münster.

Im Jahr 1958 schmeißt Ulrich Schamoni das Abitur, um Bruder Peter nach München zu folgen. Dort lässt er sich an der Schauspielschule von Ruth von Zerboni unterrichten und besucht nebenbei Vorlesungen in Theaterwissenschaft. 1959 geht Ulrich Schamoni nach Berlin zurück und arbeitet dort bis 1964 als Regieassistent. Sein erstes Buch „Dein Sohn lässt grüßen“ erscheint 1962 und wird von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften indiziert. Der Vorgang mündet in großem, öffentlichem Protest.

Ab 1964 dreht Schamoni eigene Filme beginnend mit dem Kurzfilm Hollywood in Deblatschka Pescara. Er erlangt auf anhieb einen Bundesfilmpreis. Der erste große Erfolg kommt mit dem Spielfilm „Es“, der die Beziehungsprobleme eines unverheirateten Liebespaares inszeniert. Von dem Erlös kauf sich Schamoni ein Einfamilienhaus in Berlin-Grünewald, welches seitdem Wohnsitz und Arbeitsstätte für ihn war.

Mit seinen zahlreichen Werken für Film und Fernsehen gilt Schamoni als einer der herausragendsten Vertreter des Neuen Deutschen Films. Seit 1987 drehte Ulrich Schamoni jedoch dem Film den Rücken zu und war fortan als Medienunternehmer verschiedener Fernseh- und Radiosender tätig. Aus diesen schied er jedoch später wieder aus. Ulrich Schamoni verstarb schlussendlich am 9. März 1998 in Berlin. Grund war eine Leukämie-Erkrankung. Schamoni wurde 58 Jahre alt und liegt auf dem Waldfriedhof Berlin-Zehlendorf begraben.

Ich nehme lieber einen echten Kellner als einen Schauspieler, der in der Rolle eines Kellners gleich den Hamlet spielen will.

Ulrich Schamoni