Aufbau eines besonderen Grabsteins bei Nürnberg

Bei „Marina“ handelt es sich um einen ganz besonderen Grabstein in Form ein Segelbootes. Er setzt sich aus einem Schiffsrumpf und einem massiven Segel aus Kalkstein zusammen. Wir haben den zweitägigen Aufbau des Grabmals auf einem Friedhof bei Nürnberg mit der Kamera für Sie dokumentiert.

Ein besonderer Grabstein

Der Grabstein wurde individuell geplant und handwerklich umgesetzt. Im Juli 2015 war es endlich so weit und der Aufbau auf dem Friedhof bei Nürnberg konnte beginnen. Während am ersten Tag Temperaturen von 32 °C herrschten, regneten es Tags darauf in Strömen. Aber was wäre der Beruf des Steinmetzes ohne Herausforderung?

Vorbereitung des Grabes und Fundamentierung

Zunächst bereiten die Steinmetze die Grabfläche für die Fundamentierung vor. Dazu muss das Holzkreuz entfernt und die obere Erdschicht abgetragen werden. Passend zu diesem besonderen Grabstein wurde eine mehrteilige Grabeinfassung vom Kunden gewählt, die eine ebenso sorgsame Befestigung benötigt, wie der Grabstein. Deshalb wird im nächsten Schritt der zementgebundene Mörtel so eingelassen, dass die Grabumrandung aus ovalen Steinklötzen und Metallleisten passgenau eingesetzt werden können. Die Metalleinfassung wird später Rost ansetzen und so ihr erwünschtes Erscheinungsbild erhalten. Die Fundamentierung erfolgt gemäß der TA Grabmale, der „Technische Anleitung zur Standsicherheit von Grabmalanlagen“. Ein Teil des Erdreichs wird ausgehoben und durch Mörtel ersetzt. Anschließend wird ein massiver Betonsturz ebenerdig aufgelegt.

Aufbau des Segelboot-Grabsteins

Der Schiffskörper wird mithilfe eines Krans auf das Fundament herabgelassen und über einen Edelstahlbolzen mit dem Betonsturz verbunden. Der Aufbau des Segels am nächsten Tag verzögerte sich aufgrund des strömenden Regens. Als der Regen nachließ, wurde das Steinsegel für diesen besonderen Grabstein mit dem LKW auf den Friedhof transportiert und passgenau auf den Schiffskörper aufgesetzt. Um das Familiengrab für die geplante Grabbepflanzung vorzubereiten, schütten die Steinmetze die Fläche mit ca. 20 Säcken Erdsubstrat auf. Auch der Bereich um das Grab herum wurde mit hellem Kies ansprechend gestaltet.