Großes Familiengrab mit Gruft mit Grabengel - Emelyn Story (Engel Grabstein aus Rom) auf dem Südfriedhof Köln.

Familiengrabanlage mit dem Marmor Grabengel - Emelyn Story (Rom)

Mit diesem besonderen Auftrag bekamen wir als Bildhauer die einzigartige Gelegenheit ein großes Familiengrab auf dem Kölner Südfriedhof gestalten zu dürfen. Die eigentliche Grabstelle ist ein Familiengrab mit unterirdischer Gruft und Kammern für bis zu 6 Bestattungen. Der neue Höhepunkt der neuen Grabanlage ist ein lebensgroßer Grabengel als Kopie des Original aus Rom der Verstorbenen „Emelyn Story“. Die Grabanlage wurde auf Wunsch des Auftraggebers an Ihrem Fußende mit einer großen Marmor Treppenanlage flankiert. Gegenüber auf der Mittelachse befindet sich der über 800 KG schwere Marmor Engel Grabstein.

Lieber Herr Werner,

wir möchten uns bei Ihnen von ganzem Herzen für die perfekte Ausführung des wunderschönen Grabmals bedanken, es gibt nichts Vergleichbares auf den Kölner Friedhöfen. Alle Besucher des Friedhofes sind tief beeindruckt und vor allem erfreut. Wenn auch die Anlässe zur Errichtung dieses Grabmals für uns immer wieder und für unser ganzes Leben die Erinnerung an den Verlust verbunden mit unsagbarem Leid sind, wir versuchen trotz allem damit leben zu können. Es ist sehr schwer, aber dieser Engel ist immer ein kleiner Trost und eine würdige Erinnerung an unsere beiden wunderbaren, tapferen Töchter. Wir danken Ihnen dafür. Sie können stolz auf sich und Ihre Mitarbeiter sein. Ich möchte Ihnen gleichzeitig die Kopie eines Briefes eines Friedhofbesuchers schicken, aus dem Sie ersehen, welche Freude die Erstellung des Grabmals vielen Besuchern gebracht hat. Für die Anerkennung, Ansporn und Mut ein so schwieriges Unterfangen wieder zu wagen. Sie können stolz auf sich sein und Ihren wunderbaren Steinmetz. Wir wünschen Ihnen von Herzen alles Liebe und Gute, vor allem Gesundheit und hoffen auf ein Wiedersehen.

Ihre Familie S.

Brief von einem Kölner Besucher an den Auftraggeber:

Lieber Auftraggeber,

fast täglich mache ich erholsame Spaziergänge auf unserem wunderschönen Südfriedhof. Bei dieser Gelegenheit erblickte ich mit andächtigem Staunen den wahrhaft nicht zu übersehenden, ausdrucksstarken weißen Engel. Es ist nicht ein strahlender, unnahbarer Engel, sondern einer, dessen bedeckter Antlitz und gebeugte Haltung dem Boden näher ist als der Himmel. Mit einem Wort: Ein niedergedrückter Engel. Diese-, eines Engels würdige Geste der Niedergeschlagenheit deute ich als ein Zeichen der Verbundenheit mit uns Erdenmenschen. Es will uns wohl mit der eingemeißelten Botschaft: "Die Liebe hört niemals auf." Kunde tun, dass Leid und Elend nie das letzte Wort haben können. Es gibt noch einen anderen Gesichtspunkt, der mit der Tatsache zusammenhängt, dass ich ein Urkölner bin (*1940) und als solcher meine kölsche Heimatsprache liebe. Ich habe überlegt, ob man die Aussage mit der niemals endenden Liebe ins Kölsche übertragen kann. Ich habe es versucht, aber eine eins zu eins Übertragung ist mir nicht gelungen. Bereits über das abstrakte Wort "Liebe" bin ich gestolpert. Deshalb bot sich für mich etwas "Erdverbundenes" an, mit dem Anspruch einer heimatlichen Vertrautheit plus einer liebevollen Ausstrahlung plus eines unaufdringlichen feinen kölschen Humors. Das Ergebnis: "Och ene Engel ess ens bedröv". (Wörtlich: Auch ein Engel ist einmal betrübt.) Mit einem herzlichen Dank an den Auftraggeber des Engels und den hervorragenden Bildhauer bin ich der mit großer Freude erfüllte Zeitgenosse. B.F.

Hildegund S.